Piz Palü - ein Name den jeder Alpinist schon gehört hat. Spätestens wenn er den Stummfilmklassiker "Die weiße Hölle am Piz Palü" gesehen hat.
Von der Diavolezza aus gesehen, steht die Nordwand mit ihren drei mächtigen Pfeilern beeindruckend da. Der Piz Palü hat somit auch drei Gipfel. Den Ost-, den Haupt- und den Westgipfel.
Für den Alpinisten ist der Palü eine richtige Spielwiese mit etlichen Möglichkeiten ihn zu besteigen. Der Normalweg von Osten, die Überschreitung von Osten oder Westen, die drei Pfeiler, usw.
Wir haben uns für den östlichen Pfeiler, den "Kuffner-Pfeiler", mit anschließender Überschreitung des gesamten Palüs entschieden. Klettertechnisch bietet der Pfeiler stellenweise den Schwierigkeitsgrad IV-, ansonsten meist II bis III. Im oberen Firnteil beträgt die Steilheit ca. 45 Grad. Aufgrund einer Kaltfront die zwei Tage zuvor durchzog, war das obere Drittel des Felsgrates mit Schnee bedeckt, was die Kletterei wirklich nicht einfacher machte.
Kurzer Tourenbericht:
(A) 05:00 Abmarsch Diavolezza
(B) F. Trovate - Pers Gletscher
(C) Normalweg Palü - Abzweigung zum Pfeiler
(D) 07:00 Einstieg Ostpfeiler.
Am Einstieg und der ersten Seillänge bis auf den Grat befinden sich 3-4 Bohrhaken, welche umsichtige Bergführer angebracht haben damit man sein Ziel nicht verfehlt. Dann geht es meistens die Gratschneide entlang den Pfeiler hinauf. Manchmal etwas ausweichend in die Ost- oder Westseite hinein. Aufgrund des Schnees wurden wir weiter oben zweimal etwas in die Ostseite des Pfeilers abgetrieben, wo die Kletterschwierigkeiten gleich zunahmen. Aber es gibt genug Möglichkeiten Keile und Friends zu legen und ab und zu geht auch ein alter Normalhaken her.